Ob Motorsäge, Heckenschere oder Blasgerät, bei STIHL werden alle Geräte auf Herz und Nieren geprüft. Bevor sie das Werk verlassen, müssen nicht nur Autos in Crashtests ihre Sicherheit unter Beweis stellen – gleiches gilt auch für Produkte von STIHL. Von Zeit zu Zeit lassen wir unsere Geräte richtig hart aufschlagen und beobachten genau, was dabei passiert. Ob als Simulation oder in der Realität, diese Falltests helfen uns, die Bauteile noch besser zu konstruieren.
Falltests
Bei einem Falltest lassen wir das zu testende Produkt in unserem Falltestprüfstand aus einer bestimmten Höhe und Position fallen und beobachten mit Hilfe von Kameras den Fall und Aufprall des Gerätes.

Mehr als 7.500 Bilder pro Minute nimmt die Hochgeschwindigkeitskamera auf.
Verformungen lassen sich später in Zeitlupe analysieren.
Die entscheidenden Momente des Aufpralls dauern nur wenige Millisekunden, daher werden die wesentlichen Details nur mit einer Hochgeschwindigkeitskamera in Superzeitlupe sichtbar. So filmt man beispielsweise das Auftreffen des Gerätes auf dem Boden, um später in Zeitlupe Verformungen nachzuvollziehen, Schäden festzustellen und eventuelle Schwachstellen zu lokalisieren.
Mit Simulationen erkennen wir „Kinderkrankheiten“ früher
Bei realen Falltests werden die Geräte so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass für jeden Test ein neues Gerät benötigt wird. Das ist aufwendig und teuer. Simulationen am Computer sind deshalb auch für STIHL von wichtiger Bedeutung. Mit Simulationen erkennen wir „Kinderkrankheiten“ früher und sparen so Versuchsträger und Geld.
Da bei den hand- oder rückengetragenen Arbeitsmitteln nahezu jeder Aufprall vorstellbar ist, müssen viele Situationen durchgespielt werden. Mit Hilfe von Simulationen können beliebige Perspektiven konstruiert werden. Außerdem ist es durch die Berechnungsmodelle, die für eine Simulation verwendet werden, möglich, bereits in der Entwicklungsphase Aussagen zur Haltbarkeit zu machen. So können Teile noch vor Produktionsbeginn verbessert werden.
Abgleich mit der Realität
Um die Ergebnisse der Simulationen zu überprüfen, werden die Berechnungsergebnisse mit den Filmaufnahmen der Falltests verglichen. Abweichungen zwischen Berechnung und Messung helfen, die Simulationsmodelle zu verfeinern und damit immer bessere Vorhersagen zu liefern.
In unserem Falltestprüfstand ist es möglich, die Maschinen vor dem Aufprall exakt auszurichten, um sogenannte reproduzierbare Falltests durchzuführen. So kann man jede zuvor in einer Berechnung simulierte Fallposition exakt nachstellen und die Ergebnisse mit den Simulationen abgleichen. Außerdem können auch unterschiedliche Bauteilvarianten getestet und miteinander verglichen werden.
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