Keine neuen Motorsägen ohne die zündende Idee: Wir zeigen Ihnen den Weg eines neuen STIHL Produkts von der ersten Idee bis in den Handel exemplarisch an der Motorsäge STIHL MS 150. In Teil eins unserer dreiteiligen Serie nehmen wir Sie mit in unser Werk und geben Ihnen einen Einblick in die Entwicklung der MS 150.
Viele Ideen für neue Produkte kommen direkt aus den Märkten – von unseren Kunden. Dank unserer Vertriebsgesellschaften und der über 40.000 Händler weltweit haben wir immer ein Ohr am Markt. Aus diesen Anregungen, gesetzlichen Vorgaben und unseren strategischen Überlegungen erstellt das Produktmanagement ein Lastenheft. Es legt fest, welche Eigenschaften das neue Produkt haben muss und wodurch es sich von Wettbewerbsprodukten unterscheiden soll. Dann wird der Entwicklungsprozess in Gang gesetzt. Begleiten Sie die STIHL MS 150 auf ihrem Weg zur fertigen Motorsäge.
Zuerst werden Design und richtige Formgebung diskutiert. Ein Team aus Marketing und Entwicklung achtet schon in einem frühen Stadium auf einen wertigen optischen Eindruck.
Die physikalischen Untersuchungen unseres Teams für Werkstoffforschung helfen, die richtigen Werkstoffe für die Einzelteile zu finden. Bei der STIHL MS 150 ganz wichtig: Leicht muss sie sein.
Konstrukteure entwerfen ein technisches Konzept und setzen es dann in eine Konstruktion um. Dabei müssen sie die Produktziele wie Gewicht und Leistung mit einer ansprechenden Gestaltung in Einklang bringen.
Unsere Mitarbeiter berechnen die Vorauslegung der Maschine. Unter anderem werden die motorische Leistung und die Kühlung des Triebwerks simuliert. Mit diesem theoretischen Test sparen wir Versuchsschleifen mit Prototypen.
Aber so ganz können wir auf Prototypen der Geräte nicht verzichten: Häufig werden Rapid-Protoyping-Verfahren wie das Selektive Lasersintern eingesetzt, eine Art 3-D-Drucker.
Parallel zur Simulation am Computer testen wir die ersten Prototypen unter technischen Aspekten wie Abgas, Leistung sowie Temperatur und bestätigen damit die Berechnungen.
Anwenderfreundlichkeit und Ergonomie sind wichtige Entwicklungsziele. Motorsägen müssen ein gut steuerbares, ermüdungsarmes Verhalten aufweisen. Damit die Belastung für den Anwender möglichst gering ist, werden die Vibrationen gemessen.
Im Schallmessraum überprüfen wir den Klang der Prototypen. Dabei geht es nicht nur um die Lautstärke – der „Sound“ muss auch zu den Erwartungen der Kunden passen.
Eine von vielen Belastungsprüfungen ist die der Grifffestigkeit. Wir untersuchen gewissenhaft, ob die Maschine den im Feld erwarteten Anforderungen standhält.
Zur Funktionsentwicklung gehört auch die Klimakammer. Darin prüfen wir unsere Produkte für alle Einsatzbereiche – von minus 30 bis plus 40 Grad Celsius.
Im sogenannten „Shaker“ wird eine so große Schwingungsbelastung erzeugt, dass die ganze Lebensdauer der Maschine simuliert werden kann – eine Art Zeitraffer, um die Haltbarkeit der Materialien zu testen.
Die Dauerlaufkabine ermöglicht es, rasch viele Hundert Stunden Laufzeit zu erreichen, und damit den Verschleiß des Motors zu testen. Die Maschinen laufen mit ganz niedrigen und extrem hohen Drehzahlen mehrere Wochen ohne Unterbrechung.
Am Kettenprüfstand wird die Schnittleistung der neuen Ketten getestet. Insgesamt hat STIHL 84 verschiedene Kettentypen im Sortiment.
Anschließend testet ein Erprobungsteam rund um die Welt, von Japan über Finnland bis Brasilien, unsere Prototypen in der Außenerprobung. Auch ausgewählte Kunden melden ihre Erfahrungen und Verbesserungsvorschläge.
Nach der Erprobung kommen die Maschinen zurück ins Entwicklungszentrum. Hier werden die Prototypen zerlegt. Mögliche Schäden an Einzelteilen werden bewertet. Auf dieser Basis kann das Produkt weiter verbessert werden.
Das fertige Produkt muss nun noch in allen Märkten zugelassen werden. Um die Zulassung für eine Motorsäge zu erhalten sind eine Menge Vorschriften einzuhalten.
Einen tieferen Einblick in die Produktion bietet Teil 2 unserer Serie „Von der Idee zur Säge“.
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Ein Kommentar zu “Von der Idee zur Säge – Teil 1: Entwicklung”